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Im Sommer 1986 veranstaltete die "Urania" auf einem Schiff der "Weißen Flotte" eine Veranstaltung. Mein Vater Gerd Ulrich referierte über den "Sächsischen Weinbau" entlang der Fahrt auf der Elbe. Dies wurde durch eine Weinprobe begleitet. Auf Höhe des Hanges am Lingnerschloss fragte Frau Direktorin Ursula Schmidt vom dort ansässigen "Dresdner Klub der Intelligenz" meinen Vater: "Was machen wir damit?" Die Antwort war klar: "Wieder aufreben".

In den "Klubs der Intelligenz" der DDR fand das gesellschaftliche Leben, Meinungsaustausch und geselliges Leben dieser Gruppe statt. Sie waren dem "Kulturbund der DDR" unterstellt. Die "Urania der DDR" war die Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse, deren Ziel die Aufklärung der Bevölkerung über populärwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Themen war. Die "Urania Dresden" existiert heute noch.

Im gleichen Jahr begann die Wiederaufrebung am "Königlichen Weinberg" in Wachwitz. Die "Sächsische Winzergenossenschaft Meißen" war in dieser Zeit der einzige verarbeitende Weinbaubetrieb in Sachsen. Die Hobbywinzer wurden in Weinbaugemeinschaften organisiert. Es entstand die "Weinbaugemeinschaft Wachwitz - Loschwitz", der dann später auch die Winzer am Lingnerschloss angehörten. Die Weinbaugemeinschaften waren Mitglied der "Sächsische Winzergenossenschaft Meißen". Die einzelnen Hobby-Winzer zeichneten mit Ihrer Einlage die Mitgliedschaft in der "Sächsische Winzergenossenschaft Meißen" allerdings erst 1994 mit der neuen Rechtslage.

Bereits im September 1986 hat der "Dresdner Klub der Intelligenz" intern die Mitglieder nach Interessenten für die Wiederaufrebung befragt und im Dezember diese informiert. Ich bin extra dafür Mitglied des "Dresdner Klub der Intelligenz" geworden. Am 18. Februar 1987 fand im "Dresdner Klub der Intelligenz" die erste Zusammenkunft der interessierten Mitglieder des Klubes zusammen mit den Weinbauberatern Günter Rühle und Dietmar Engel der Winzergenossenschaft Meißen statt.