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Wetter. Der Dezember 2017 beginnt mit leichten Nachtfrösten. Das summierte sich auf 13 Tage mit leichtem Nachtfrost und kein Frost am Tage. An den beiden letzten Tagen des Jahres stiegen die Temperaturen auf 11 und 13 °C. Es fielen 43 Liter Niederschlag.

Es gab im Januar keinen Frost am Tage und 11 Tage mit leichten Nachtfrösten. Die tiefste Temperatur betrug minus 3,3 °C. Sturmtief "Friederike" stürzte am 18. Januar einige Bäume um, die auch Autos unter sich begruben. Die Dresdner Heide musste für Passanten gesperrt werden. Es blieb den ganzen Januar mit plus 4,6 °C im Durchschnitt viel zu warm. An 19 Tagen vielen insgesamt 47 Liter Niederschlag als Regen. Im Februar gab es an nur einem Tag keinen Nachtfrost. Ab 23. Februar stellte sich Dauerfrost ein, mit der tiefsten Temperatur in diesem Winter von minus 16,4 °C am 27. Februar. Es fielen nur 6 Liter Niederschlag.
 
Der Dauerfrost hielt bis zum 3. März an. Zum Ende des kalendarischen Winters stellte sich erneut zwei Tage Dauerfrost ein. Insgesamt hatte der März noch einmal 18 Tage mit Nachfrösten. Er war deutlich zu kalt. An 15 Tagen fielen insgesamt 37 Liter Niederschlag. Eine geschlossene Schneedecke hatte es diesen Winter in Dresden nicht wirklich gegeben. Im April stiegen die Temperaturen an 17 Tagen über 20 °C und an 3 Tagen über 25 °C mit der Höchsttemperatur von 28 °C am 20. April. 25 Liter Niederschlag am 16. April retteten den Monat in der Statistik. Insgesamt fielen 57 Liter Niederschlag. Der sonnige April war mit 13,9 °C um 5,4 °C viel zu warm. Der Mai war wiederum sehr sonnig, mit nur 18,6 Liter Niederschlag und mit 17,1 °C wiederum um 3,6 °C zu warm. Das waren dann die ersten beiden sommerliche Monate im Frühjahr.
 
Die ersten zwei Dekaden im Juni war wiederum um 3 °C zu warm und zu trocken. Danach kühlte es deutlich ab und es fielen innerhalb von 4 Tagen 11 Liter Niederschlag. Der Juni blieb dennoch um 2,2 °C zu warm. Im Juni fielen nur 22, 4 Liter Niederschlag. In der ersten Jahreshälfte fehlten ein Drittel der Niederschläge. In der ersten Julihälfte sah es so aus, als ob der Monat zu kalt ausfallen sollte. Das änderte sich ab Mitte Juli. Die Temperaturen stiegen ständig, um ab 24. Juli die erste Hitzewelle einzuläuten. Bis hierher waren es 10 vereinzelte Tage über 30 °C seit dem Monat Mai. Es folgten 8 Tage über 30 °C, davon 35,7 °C am 30. Juli und 37,3 °C am 31. Juli. Mit 33,6 Literschlag an vier Regentagen war der Juli der dritte Monat in Folge mit zu wenig Niederschlag. Die Verdunstung wurde für den Monat Juli mit 138 mm berechnet. Die Hitzewelle setzte sich in der ersten Hälfte des August fort. Bis Anfang der dritten Dekade im August war es wiederum um 5 °C zu warm. Im August fielen 43 Liter Niederschlag, hauptsächlich an drei Regentagen. Letztendlich war der August 3,8 °C zu warm.

Die Hitzeperiode mit Temperaturen von über 30 °C dauerte mit einem einzigen Tag Unterbrechung 16 Tage an. Das ist deutlich weniger als die vier Hitzeperioden im Juli und August 2015. Allerdings fielen 2015 in den drei Sommermonaten 260,2 Liter Niederschlag. Dieses Jahr waren es im gleichen Zeitraum nur 98 Liter Niederschlag.

  Ende Juli
Datum 24.7. 25.7. 26.7. 27.7. 28.7. 29.7. 30.7. 31.7.
max. Temp. [°C] 31,6 32,6 32,3 31,8 31,7 31,7 35,7 37,1
  Anfang August
Datum 1.8. 2.8. 3.8. 4.8. 6.8. 7.8. 8.8. 9.8.
max. Temp. [°C] 36,1 34,2 34,6 34,4 30,1 35,6 36,2 36,3

Nach einer kurzen Abkühlung in den letzten beiden Augusttagen und den ersten beiden Septembertagen wurde es spätsommerlich. In der dritten Septemberwoche wurde es noch einmal sommerlich warm mit zwei Tagen über 30 °C. Bis Anfang der dritten Dekade ist der Monat um 3,3 °C zu warm und es sind nur 18 Liter Niederschlag gefallen. Am 22. und 23. September stürzten die Temperaturen auf herbstliche Werte ab. 20 Liter Niederschlag am 23. September sind der Höchste innerhalb eines Tages seit Mai. Dennoch schloß der September mit einem Defizit ab. Die kühle letzte Dekakade mit drei Nächten mit Temperaturen nahe der Frostgrenze reduzierte tatsächlich die monatliche Temperaturabweichung von 3,3 °C auf 1,4 °C. Der Oktober beginnt kühl. Dann steigen die Temperaturen täglich. Vom 9. bis 17. Oktober steigen die Tagestemperaturen bei sonnigem Wetter immer auf über 20 °C mit dem Spitzenwert von 25,3 °C am 11.Oktober an. Der Überschuss liegt am 18. Oktober bei plus 3,9 °C. Danach wurde es deutlich kühler und unbeständiger. Die monatliche Temperaturabweichung sank auf plus 1,8 °C. Am 24. Oktober fielen 7,4 Liter und am 28. Oktober 10,4 Liter Niederschlag. Nur 27,2 Liter Niederschlag erhöhten das Jahresdefizit weiter. Am Ende der ersten Dekade des November ist es knapp 6 °C zu warm. Ab Mitte November sanken die Temperaturen ständig, um am 17. November den ersten Nachtfrost zu erreichen. Der November schaffte es noch, die monatliche Temperaturabweichung auf plus 0,9 °C zu drücken. Es fielen nur 10,4 Liter Niederschlag an fünf Regentagen.

Vegetation. Anfang April begannen die Reben zu bluten. Am 11. April waren die Knospen an warmen Standorten geschwollen und die ersten Blüten vom Nickender Milchstern waren zu sehen. Die Blüte verlief allerdings nur kurz und vereinzelt. Es gab keinen Blütenteppich. Am 17. April waren die ersten grünen Triebspitzen zu sehen. Am 20. April mit 28 °C waren viele Reben im Stadium, daß sich die ersten Blätter entfaltet hatten. Die warmen Tage sorgten für ein kräftiges Wachstum der Triebe. Am 24. April waren beim Kerner die ersten Gescheine zu sehen. Das Wachstum der Triebe war extrem bei den hohen Temperaturen. Zum Monatswechsel waren vielen Trieben mehr als 4 Blätter entfaltet. Das starke Wachstum der Triebe setzte sich im Mai fort. Allerdings stockte das Wachstum bei jungen Reben aufgrund der Trockenheit. Ende Mai/Anfang Juni war die Blüte abgeschlossen. Die ersten Triebe waren im obersten Doppeldraht gewachsen.
   Am 26. und 27. Mai habe ich zusammen mit meiner Frau eine Tröpfchenbewässerung installiert und in der Nacht vom 28. zum 29. Mai erstmals laufen lassen.  Nach drei Tagen zeigten sich erste positive Ergebnisse.
   Am 5. Juni waren die Beeren schrotkorngroß, Mitte Juni erbsengroß. Der Triebwachstum setzte sich nur an starkwüchsigen Reben bis Ende Juni fort. Alle andere Reben haben das Wachstum eingestellt. Auffällig ist das Fehlen von Geiztrieben im Kerner und Riesling. Die Junganlage überstand die Dürreperiode dank der Bewässerung ganz gut. Ende Juli begann der Farbumschlag beim Grauburgunder. Anfang August wurden die Beeren vom Kerner weich. Anfang der zweiten Dekade im August wurden die Beeren des Riesling weich. Mitte Oktober viel das letzte Laub.

Tröpfchenbewässerung. Am 27. Mai lief auf dem Weinberg am Lingnerschloss bei mir das erste Mal eine Tröpfchenbewässerung. Folgende Mengen wurden bewässert. Die Tabelle enthält auch die nennenswerten Niederschläge größer 5 Liter.

  14.04. 16.04. 26.04. 27.05. 29.05 31.05. 01.06. 06.06. 19.06.         Summe
Tage 2 1 4       1              
Niederschlag [L/m2] 14,20 25,40 14,60       5,80              
Bewässerung [m3]       8,50 40,00 8,50   15,50 14,00          
                             
  02.07. 05.07. 10.07. 12.07. 20.07. 27.07. 31.07. 05.08. 07.08. 15.08. 18.08. 30.08. 14.10.  
Tage     1 1       1     1 1    
Niederschlag [L/m2]     11,20 14,20       8,40     18,40 10,40    
Bewässerung [m3] 8,50 7,50     9,00 12,00 11,00   11,00 13,00     11,00 169,50

Elbe Pegel in Dresden. Die fehlenden Niederschläge im Mai mit nur 18,6 Liter, Juni mit nur 22,4 Liter und Juli mit nur 29,6 Liter, die warmen Monate mit viel Sonnenschein und einer hohen Verdungstung spiegelten sich im Elbepegel wieder. Ab Mitte Juni konnte die Sächsische Dampfschifffahrt bei einem Pegel von 75 cm nur noch die Hälfte der zugelassenen Personenzahl laden. Am 26. Juli lag der niedrigste Pegelstand bei 53 cm. Am 31. Juli wurde bei Pegel 45 cm die Schiffahrt komplett eingestellt. Danach wurde der Pegel um die 60 cm durch die Staustufe in Střekov (Schreckenstein) eingestellt, damit wenigsten einige Schiffe fahren konnten. Am Freitag, den 24.8., war der niedrigste Pegel bei 42 cm um dann innerhalb 24 Stunden um 24 cm für die Sächsische Dampfschiffahrt anzuschwellen. Die Schwankungen des Pegel waren groß. Am 12. September stieg er sogar auf 101 cm nachdem aus der Moldau-Kaskade oberhalb von Prag verstärkt Wasser abgegeben wurde, um am 14. und 21. September wieder auf einen Tiefstwert vom 45 cm zu fallen. Am 21. Oktober steigt der Pegel auf 120 cm, um am gleichen Tag wieder auf 53 cm abzusinken. Mitte Dezember steigt der Pegell an drei Tagen über ein Meter, um dann wieder unter einen Meter abzusinken.

Befallsdruck. Mit dem Austrieb gab es wieder Milben in der Anlage. Erst eine Spritzung zeigte Erfolge. Anfang Juni wurde etwas Befall mit Heuwurm festgestellt. Ende Juni Anfang Juli war die Pockenmilbe wieder präsent. Es gab keinen Befall mit Oidium und Perenospora. Die heißen Tage und weichen Beeren im Kerner führten Anfang August zu etwas Sonnenbrand. Bereits Mitte August begann ich mit dem Spannen der Vogelschutznetze.
 
Lese. Das war der früheste Lesebeginn auf dem Weinberg. Am 31. August wurde der Müller-Thurgau gelesen (Sohr 76 °Oe). Am 9. September folgte der Weißburgunder (Sohr 85 °Oe) und der Grauburgunder mit 93 °Oe. Am 16. September wurden der Kerner (100 °Oe) und Traminer (Sohr 102 °Oe) gelesen. Der Abschluss der Lese erfolgte am 25. September mit dem Riesling (93 °Oe). Das war dann auch der früheste Abschluss der Lese.

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