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Wetter. Im Dezember fielen an 18 Tagen leichte Niederschläge. Allerdings fielen nur 23 Liter Niederschlag. Das Jahresdefizit erhöhte sich auf ein Minus von 81 Liter Jahresniederschlag. Der Dezember war wiederum um 3,4 °C und das Jahr 2019 um 2,2 °C zu warm.

Im Januar fielen an 15 Tagen leichte Niederschläge, die sich aber auf nur 21 Liter summierten. Es gab an 15 Tagen leichten Nachtfrost, aber keinen Dauerfrost. Es war 3,6 ° C zu warm. Der Februar war der vierte dunkle Monat in Folge. Es regnete an 4 Tagen nicht. Der Niederschlag summierte sich auf 98 Liter. Es gab an nur 2 Tagen leichter Nachtfrost. Mit 6,0 °C war der Monat Februar um 5,4 °C zu warm.
 
In den ersten zwei Dekaden im März kletterten die Temperaturen an zehn Tagen über 10 °C und an fünf Tagen über 15 °C. In der dritten Dekade wurde es kalt. Das Thermometer sank am auf die kältesten Temperaturen in diesem Winter im Frühjahr, auf minus 6,6 °C am 24. März. Zehn Nächte mit Frost in der dritten Dekade drückten die monatliche Temperaturabweichung von + 2,8 °C auf + 1,4 °C. Es fielen 36 Liter Niederschlag. Der April startete mit zwei Tage mit Nachtfrösten, um dann frühlingshafte Temperaturen zu erklimmen. Nach Ostern Mitte April kühlte es noch einmal deutlich ab mit leichtem Bodenfrost, der keinen Schaden anrichtete. Danach stiegen die Temperaturen ständig an, um am 28. April den ersten sommerlichen Tag mit 25,6 °C zu erreichen. Die letzten zwei Apriltage regnet es noch einmal. An insgesamt nur drei Tagen mit Regen fielen nur 5,2 Liter Niederschlag. Der April war 2,6 °C zu warm. Der Mai begann wechselhaft und zu kalt. So blieb es im Mai mit kurzen warmen Unterbrechungen. Die Eisheiligen brachten am 12 Mai in den Morgenstunden - 0,5 °C Frost und - 1,7 °C Bodenfrost, der zu leichten Frostschäden führte. An 11 Regentagen fielen 57 Liter Niederschlag. Im Mai stiegen die Temperaturen nur an 9 Tagen über 20 °C und erreichte an keinem Tag sommerliche Temperaturen. Der Monat war 1,3 °C zu kalt. Im April war Maiwetter und im Mai Aprilwetter.
 

Auch die Schafskälte traf dieses Jahr pünktlich in der 1. Junidekade ein. Den ganzen Monat Juni blieb es wechselhaft. Den ersten hochsommerlichen Tag gab es am 13. Juni mit 31,7 °C. An 18 Tagen fielen insgesamt 54 Liter Niederschlag. Der Juli startete in der ersten Dekade in eine warme Phase, um dann deutlich abzukühlen. Die dritte Dekade war dann wieder eine warme Phase. An 17 Tagen stiegen die Temperaturen auf sommerliche Werte über 25 °C und an 3 Tagen auf hochsommerliche Werte über 30 °C. Dennoch war der Juli nur 1,1 °C zu warm. An 12 Regentagen fielen nur 32 Liter Niederschlag. Am 7. August begann die erste hochsommerliche Hitzewelle des Jahres mit 10 Tagen über 30 °C, davon drei Wüstentage mit über 35 °C, und dauerte zwei Wochen an. Es fiel nur an einem Tag etwas Niederschlag.

Datum 07.08. 08.08. 09.08. 10.08. 11.08. 12.08. 13.08.   14.08. 15.08. 16.08. 17.08. 18.08. 19.08. 20.08. 21.08.
max. Temp. [°C] 33,4 35,4  36,1 24,1  32,6 33,8  34,9    30,8 28,1 29,9 31,6 25,6 27,2 30,8 36,1

Danach kühlte es deutlich ab. Der Starkregen in den beiden letzten Augusttagen summierte den monatlichen Niederschlag auf 92 Liter und reduzierte das Jahresdefizit. Der August war um 3,3 °C zu warm.

Der September startete mit einer normalen ersten Dekade. In der zweiten Dekade wurde es sommerlich warm mit einem hochsommerlichen Tage am 15. September. Erst eine kühle Phase mit viel Regen Ende September drückte die durchschnittliche Monatstemperatur deutlich und der Niederschlag erreichte mit 47 Liter fast das Soll. Die erste Dekade im Oktober war deutlich zu warm. Die zweite Dekade war deutlich zu kühl. 70 Liter Niederschlag Mitte Oktober entspannten die Lage. An 19 Regentagen fielen insgesamt 110,2 Liter Niederschlag. Aus einem Defizit wurde ein Überschuss. Der November startete viel zu warm. Erst die kühle letzte Woche drückte die Durchschnittstemperaturabweichung auf 1,3 °C. Es fielen nur 10,4 Liter Niederschlag.
 
Vegetation. Am 8. März blutete der Kerner der Mauerreihe beim Rebschnitt, der Riesling aber noch nicht. Eine Woche später bluteten alle Reben. Anfang April blühten die ersten Nickender Michstern und am 8. April war es ein Teppich. Am Karfreitag, den 10. April, waren die Reben in der Wolle und schon am Ostermontag war der Austrieb vollzogen und das erste Grün zu sehen. Am 18. April war der Nickender Milchstern verblüht. Am 19. April waren die ersten Gescheine sichtbar. Die warmen Temperaturen führten zu einem raschen aber unregelmäßigem Wachstum der Triebe. So blieb es auch im Mai. Am 3. Juni begann die Blüte in der Mauerreihe. Am 11. Juni begann die Blüte des Rieslings in den Reihen. Ende der zweiten Dekade war die Blüte beendet. Am 22. Juni waren die Beeren in der Mauerreihe schrotkorngroß. Ende Juni waren die Triebe der wüchsigen Reben im obersten Doppeldraht angekommen. Die Beerengröße hatte sich sehr unterschiedlich entwickelt, von schrotkorngroß, erbsengroß bis kurz vor Traubenschluß. Die Neupflanzungen entwickelten sich normal. Ende Juli begannen die ersten Trauben sich zu schließen. Mitte August wurden die Beeren des Kerner weich. Ende August wurden die Beeren des Riesling weich. Anfang Oktober war der Riesling vollreif.

Tröpfchenbewässerung. Die Niederschlagsdefizite vom November 2019 bis Januar 2020 wurden durch einen sehr niederschalgsreichen Februar ausgeglichen. Der März erreichte fast das Monatssoll. Der April war deutlich zu trocken. Ende Juni hatte ich an alle 13 Tropfschläuche Absperrhähne montiert. So konnte ich einzelne Reihen gezielt bewässern. Das sind die kleineren Mengen.

  23.04. 05.05. 11.05. 25.05. 01.06. 07.06. 14.06. 29.06. 03.07. 11.07. 16.07. 23.07. 25.07. 30.07. Summe
Tage   4 2 4   6 2 6 2   2        
Niederschlag [L/m2]   10,00 20,60 20,20   22,80 11,60 13,80 3,00   17,20        
Bewässerung [m3] 13,01       10,14     4,22 21,33 8,49   11,48 4,43 5,46 78,56
                               
  02.08. 06.08. 08.08 12.08. 13.08. 16.08. 18.08. 22.08. 31.08. 09.09. 26.9. 17.10. 31.10.    
Tage 1                2  2 2  5  3    
Niederschlag [L/m2]  13,20           6,60 9,80 55,2   39,0  70,2  27,6    
Bewässerung [m3]   4,44 4,87 4,74 5,23 8,97        2,63         109,44
 

Elbe Pegel in Dresden. In der letzten Aprildekade sank der Pegel erstmals unter 1 Meter in diesem Jahr. Am 23. Mai erreichte der Pegel den vorläufigen Tiefststand mit 63 Zentimeter. Am 11. Juni überschritt der Pegel wieder die 100 Zentimeter.. Die hohen Niederschläge in Tschechien am dritten Juniwochenende ließen den Pegel in Dresden bis zum 23. Juni auf 335 Zentimeter ansteigen. Im Juli sank der Pegel wieder langsam, um Ende Juli wieder unter 1 Meter zu fallen. Der vorläufige Tiefststand war am 2. August mit 68 Zentimeter, um dann bis 7. August wieder auf 182 Zentimeter anzusteigen. Starkniederschläge Mitte Oktober liesen die Elbe am 16. Oktober auf 319 Zentimenter anschwellen. Das war der höchste Pegel seit langer Zeit.

 
Befallsdruck. Erst Ende Juli baute sich etwas Druck durch Oidium auf, dem begegnet werden konnte.
 
Lese. Die Lese begann am 11. September mit dem Müller-Thurgau (Sohr 78 °Oe). Am 22. September folgte der Kerner mit 96 °Oechsle und der Traminer (Sohr 99 °Oechsle). Am 27. September folgten der Weißburgunder (Sohr 93 °Oechsle) und der Grauburgunder (Sohr 93 °Oechsle). Den Abschluss bildete am 2. Oktober der Riesling miz 87 °Oechsle. Das war mal eine entspannte Lese.

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