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Wetter. Die erste Woche im Dezember im alten Jahr gehorchte der Jahreszeit. Am 3. Dezember lag für ein paar Stunden eine dünne weiße Schneedecke. Vom 11. bis 19. Dezember folgte Dauerfrost mit Schneefall und der tiefsten Temperatur mit - 11,1 °C am 18. Dezember. Das Monatsmittel sank bis zum 19. Dezember auf - 0,9 °C. Danach stiegen die Temperaturen wieder deutlich an und erreichten am Silvestertag fast 19 °C. Das Monatsmittel schaffte es dennoch auf 2,3 °C. An 21 Tagen fielen 36 Liter Niederschlag.

   Am Neujahrstag stieg die Temperatur auf 19 °C. Bis 7. Januar 2023 stieg das Monatsmittel auf 9,9 °C. Erst ab Monatsmitte fielen die Temperaturen. von 17. bis 30. Januar gab es mit einer dreitätigen Unterbrechung leichten Nachtfrost, aber keinen Dauerfrost. An 22 Tagen fielen 39 Liter Niederschlag. Am 4. Februar setzte Nachtfrost ein, der bis 10. Februar anhielt. Es folgten noch einmal zwei Nächte Mitte Februar. Danach wurde es deutlich zu warm. Der Februar schloss dann vom 25. bis 28. mit Nachtfrösten ab. An 15 Tagen fielen 60 Liter Niederschlag.
   Das kalte Wetter setzte sich bis 9. März fort. Ab 5. März setzte Regenwetter ein. Mitte März gab es wieder leichte Nachtfröste. Danach stiegen die Temperaturen langsam an. Vom 27. bis 29. März wurde es noch einmal kalt. An 22 Tagen fielen 63 Liter Niederschlag. Das war echtes Aprilwetter im März mit neun Nächten mit Nachtfrost. Am 1. April endete eine warme Phase und vom 3. bis 12. April gab es an 7 Tagen leichte Nachtfröste und es war deutlich zu kalt. Ab der dritten Dekade wurde es langsam wärmer. Am 21. und 22. April wurden erstmals frühlingshafte 22 °C erreicht. Ende April gab es noch einmal eine Phase mit kühlen Nächten. An 15 Tagen fielen insgesamt 56 Liter Niederschlag. Der Mai war durchweg warm an den Tagen, aber wechselnd mit durchaus kühlen Nächten. Am Monatsende stellten sich frühsommerlicheTemperaturen ein. An nur insgesamt 7 Tagen fielen nur 29 Liter Niederschlag.
   Die erste Dekade im Juni war sonnig mit einem Regenereignis am 6. Juni. Die Temperaturen stiegen stetig an und erreichten dann sommerliche Werte. An 12 Tagen fielen insgesammt 78 Liter Niederschlag. In den ersten beiden Julidekaden war es an allen Tagen zu warm. Vom 8. bis 11. Juli gab es die erste hochsommerliche Phase mit der Spitze von 34,5 °C und am 15. Juli einen Wüstentag mit 36,7 °C. Vom 11. zum 12. Juli gab es eine Tropennacht. Die Nachttemperatur fiel nicht unter 21,3 °C. Es war deutlich zu trocken. In der dritten Dekade kühlte es merklich ab und die Witterung wurde wechselhaft. Vom 19. Juli bis 9. August fielen insgesamt 106,6 Liter Niederschlag. Die erste Augustdekade war deutlich zu kalt. Danach stiegen die Temperaturen auf sommerliche und zumeist hochsommerliche Temperaturen. Das war die zweite heiße und trockene Phase diesen Sommer mit der zweiten Tropennacht vom 15. zum 16. August. In der letzten Augustwoche war es dann wieder ergiebig regnerisch mit 25 Liter Niederschlag und recht kühl.
Datum 08.07. 09.07. 10.07. 11.07. 15.07. 12.08. 13.08. 14.08. 15.08. 17.08. 19.08. 20.08. 21.08. 22.08.
max. Temp. [°C] 32,4 34,5 31,6 33,4 36,7 31,8 30,6 32,7 34,7 32,6 33,1 31,1 30,3 31,2
                             
Datum 06.09. 07.09. 08.09. 09.09. 10.09. 11.09. 12.09.              
max. Temp. [°C] 28,1 29,2 29,4 29,3 30,5 30,6 30,4              
   Am 4. September regnete es und danach begann dann eine 8 Tage lange sommerlich warme, trockene und sonnige Phase, die hochsommerliche Werte erreichte. Im September stiegen die Temperaturen an 28 Tagen über 20 °C, davon 14 Tage über 25 °C und 3 Tage über hochsommerliche 30 °C. An fünf Tagen fielen lediglich 9 Liter Niederschlag. Die erste Oktoberhälfte war deutlich zu warm mit noch einmal drei sommerlich warme Tage. Danach begann eine sechstägige recht kühle Phase, um danach wieder deutlich zu warm zu werden. An 18 Tagen fielen reichliche 102 Liter Niederschlag. Die ersten beiden Dekaden im November waren deutlich zu warm. In der dritten Dekade wurde es deutlich zu kalt. Das Monatsmittel sank von über plus drei Grad auf etwa plus 1°C zu normal. Im November fielen an 23 Tagen 80 Liter Niederschlag, welches den Überschuss weiter steigen ließ. Der November war ein dunkler Monat. In der letzten Woche gab es leichte Nachtfröste und es fiel etwas Schnee.
Vegetation. Mitte März bluteten die Reben beim Rebschnitt. Am 31. März blühten die ersten Nickender Milchstern. Die kühlen ersten beiden Dekaden im April brachten die Entwicklung der Reben zum stocken. Am 24. April waren die letzten Nickender Milchstern verblüht. Die Enwicklung des Austriebes war sehr unterschiedlich. Erstes Blattgrün war in den Knospen zu sehen. In der ersten Maiwoche entfalteten sich die ersten Blätter und die Gescheine waren zu sehen. Das Wachstum der Triebe ging zügig voran. Am 9. Juni blühte der Kerner in der Mauerreihe. Mitte Juni waren bei den alten Reben die ersten Triebe im obersten Doppeldraht. Am 20. Juni war die Blüte ohne Störungen beendet. Ende Juni hatten die ersten Stöcke Trauben mit Erbsengröße. Regenreiche Phasen förderten das Wachstum der Beeren. Mitte August wurde der Kerner weich und 10 Tage später der Riesling. Die reichlichen Niederschläge vom 19. Juli bis 9. August  und am 29. August ließen die Beeren und Trauben kräftig anschwellen. Das Laub fiel erst im November.
 
Tröpfchenbewässerung. Die Niederschläge von November bis März lagen leicht über dem Durchschnitt. Der April war deutlich zu nass.
  17.04. 23.05.  02.06. 04.06. 06.06. 10.06. 11.06. 18.06. 19.06. 23.06. 27.06. 06.07. 07.07. 12.07. 12.07. 17.07. 18.07. Summe
Tage 4 1     1         1 2              
Niederschlag [L/m2] 32,0 16,2     14,2         39,0 15,4              
Reihen     6u 6o   6o 6u 6u 6o     6o 6u 7u 6o 6o 7u  
Bewässerung [m3]     3,7 4,3   3,7 6,4 3,9 3,9     4,1 3,6 9,6 7,9 4,0 5,4 61,6
                                     
  31.07. 09.08. 21.08. 22.08. 23.08. 24.08. 29.08. 10.09. 12.09. 17.09. 18.09. 03.10. 09.10. 22.10. 28.10.      
Tage 13 9         4       1  1  2  4  5      
Niederschlag [L/m2] 32,6 74,0         25,2        3,8  9,2  22,6 28,0 25,0      
Reihen      7u  6o  7u  7u    6u  6o 6o 6u              
Bewässerung [m3]     2,6 9,0 3,0 3,9   4,1 3,9 8,7 5,1             101,9
Elbe Pegel in Dresden. Am 21. Februar lag der Pegel bei 307 Zentimeter, am 12. März wieder kurz unter 2 Meter und am 16. März bei 341 Zentimeter. Bis 31. März war der Pegel auf 201 Zentimeter gefallen. Am 10. April fiel der Pegel auf unter 2 Meter. Reichlich Niederschlag ließ die Elbe am 18. April auf 422 Zentimeter anschwellen und damit die erste Hochwasserwarnung überschreiten. In der ersten Maiwoche fiel der Pegel wieder unter 2 Meter und am 28. Mai unter 1 Meter, stieg dann wieder an, um am 10. Juni erneut unter 1 Meter zu fallen. Am 11. Juli erreichte der Pegel der vorläufigen niedrigsten Stand von 52 Zentimeter. Am 10. Juli musste die Weiße Flotte den Verkehr auf die Strecke Terrassenufer bis Blaues Wunder einschränken. Nach drei Wochen reichlichen Niederschlag erreichte der Pegel am 10. August wieder 153 Zentimeter, um am 14. August wieder unter 1 Meter zu fallen, und erreichte am 26. August 67 Zentimeter. Reichlicher Niederschlag in der letzten Augustwoch ließ den Pegel bis 31. August auf 125 Zentimeter steigen. Anfang bis Mitte September pendelte er um die 80 Zentimeter und fiel danach bis zum 20. September auf 66 Zentimeter.
 
Befallsdruck.Wie schon in den Vorjahren wurde der Austrieb an einer Reihe von Stöcken durch Kräuselmilben beeinträchtigt. Die niederschlagsreichen Phasen in der letzten Junidekade, der letzten Julidekade bis in die erste Augustwoche führten zu keinem Befall mit Oidium und Peronospora. Die 29 Liter Niederschlag am 29. August liefen etwas Botrytis entstehen, der aber durch die lange warme, trockene und sonnige Phase sich nicht ausbreiten konnte und eintrocknete.
 
Lese. Die Lese begann am 23. September mit dem Kerner mit 94 °Oechsle, Weißburgunder (Sohr 90 °Oechsle), Grauburgunder (Sohr 90 °Oechsle) und Traminer (Sohr 94 °Oechsle) und endete am 13. Oktober mit dem Riesling mit 86 °Oe.

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