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Wetter. Der Dezember 2010 war kalt. An 12 Tagen kletterten die Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt. In 11 Nächten sanken die Temperaturen unter minus 10 °C. 80 Liter Niederschlag fielen als Schnee. Es gab weiße Weihnachten. Dieses Wetter setzte sich in etwas abgeschwächter Form im Januar fort. 20 Nächte hatten Nachtfröste. Die Tagestemperaturen bewegten sich knapp über den Gefrierpunkt. Lediglich Mitte Januar gab es mit 4 Tagen über 10 °C eine kurze warme Phase. 56 Liter Niederschlag fielen als Schnee oder Regen. Im Februar machte der Winter munter weiter. 24 Nächte waren Frostnächte, davon 5 Nächte unter minus 10 °C. An 8 Tagen gab es Tagesfröste, aber auch schon 5 Tage um die 10 °C. Es fielen nur 15 Liter Niederschlag.

Auch der März brachte große Schwankungen zwischen Tages- und Nachttemperaturen. In 18 Nächten gab es Temperaturen unter 0 °C. An 30 Tagen kletterten die Temperaturen über 5 °C, an 17 Tagen über 10 °C und 6 Tagen über 15 °C bei nur 28 Liter Niederschlag. Im April wurde es dann richtig warm. 24 Tage kamen über 15 °C, 12 Tage über 20 °C und sogar 1 Tag über 25 °C bei 42 Liter Niederschlag. Weiter ging es im Mai mit 20 Tagen über 20 °C, 10 Tagen über 25 °C, zwei leichte Frostnächte am 4. und 5. Mai und 50 Liter Niederschlag. Der Juni wurde mit 13 Tagen über 25 °C, 3 Tagen über 30 °C bei 59 Liter Niederschlag sommerlich warm. Das schaffte der Juli nicht mehr. Es gab nur 10 Tage mit über 25 °C, aber 214 Literschlag mit Starkregen an 5 Tagen, die allein 171 Liter Niederschlag brachten. Der August brachte wieder 83 Liter Niederschlag bei 14 Tagen über 25 °C und 2 Tagen über 30 °C. Selbst der September schaffte es noch auf fünf sommerliche Tage mit 61 Liter Niederschlag mit 3 Tagen Starkregen. Normale Temperaturen im Oktober und kein Niederschlag im November beendeten dieses Weinjahr. Es war somit von April bis August recht warm und mit 700 Liter Gesamtniederschlag etwas über einem durchschnittlichen Jahr.
 
Vegetation. Der warme März und April hatten zur Folge, daß der Austrieb bereits Mitte April begann, in begünstigten Lagen auch schon 1 Woche eher. Die regelmäßigen und ausreichenden Niederschläge zusammen mit den hohen Temperaturen führten zu einem schnellen Wachstum der Triebe. Die hohen Temperaturen im April und Mai begünstigten die Blüte bereits in den ersten Junitagen. Bereits Anfang August begann die Reife der Trauben. In der ersten Oktoberwoche endete die Saison mit der Lese des Riesling.
 
Befallsdruck. Die hohen Temperaturen verbunden mit den regelmäßigen Niederschlägen führten zu einem hohem Befallsdruck durch echten und falschen Mehltau. Pflanzenschutzmaßnahmen waren regelmäßig notwendig. Bis auf den anfälligen Kerner konnten wir das ganz gut beherrschen.
 
Lese. Um den 20. September beginnt die Lese mit dem Müller-Thurgau und endet am 8. Oktober mit der Rieslinglese. Die Mostgewichte sind hoch: Weißburgunder (89 °Oe), Grauburgunder (98°Oe), Kerner (102 °Oe) und Riesling (96 °Oe). Die Menge ist durchschnittlich.
 
Neuaufrebung. Im Frühjahr 2011 hatte ich begonnen, Rebsorten zu roden, die 1987 aufgrund der Lohnwareregelung der Winzergenossenschaft Meißen gepflanzt wuden. Je 1 Reihe Traminer und Müller-Thurgau habe ich gerodet und mit Riesling neu bepflanzt.

Bildergalerie 2011

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